Wir

Wir sind eine Gruppe von Mitarbeitern, Ehrenamtlern, Engagierten, Chorsängern, Männern, Frauen, jungen und erwachsenen Menschen aus der Gemeinde Refrath.
Die evangelische Kirchengemeinde Refrath/Bensberg/Kippekausen pflegt seit Jahren eine Partnerschaft mit den Gemeinden Mseroe und Mrieny in Tansania.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Die Frauengruppen

Statt mit den anderen Jugendlichen zum Wasserfall zu wandern, war ich am Freitag bei dem Treffen mit den Frauengruppen dabei.

Als wir morgens in Mrieny ankamen, war erstmal weit und breit keine Frau zu sehen. Das wunderte uns, weil wir sonst wohl immer sehr herzlich empfangen wurden. Nach und nach kamen dann noch einige Frauen und Mitarbeiter der Gemeinde, sodass wir dann ungefähr eine Stunde nach dem offiziellen Beginn mit ungefähr 10 Frauen starten konnten.
Anfangs erzählten die Frauen uns Allgemeines über ihre Arbeit und was sie bei ihren Treffen so tun. In Mrieny und Mseroe sind jeweils ungefähr 25 Frauen in der Gruppe.

Sehr schnell kam allerdings ein großes Problem der Frauengruppen zur Sprache:
Die Zerstrittenheit zwischen den Dörfern seit der Gemeindetrennung blockiert die Frauengruppen bei Projekten.
So hat zum Beispiel die Männergruppe in Refrath Geld erarbeitet, damit sich die Frauengruppen einen Motorflug finanzieren können.
Bei der Umsetzung gab es allerdings sehr viele Schwierigkeiten: die Frauengruppen konnten sich nicht einigen. Auch Alternativen wie eine Ölpresse konnten nicht umgesetzt werden, da die Frauen bei einem gemeinsamen Unterstand/ Stromanschluss/ ... nicht zusammengekommen waren.
Die Probleme gehen wohl so weit, dass im Moment viele der Frauen nicht mehr an den Treffen teilnehmen.
Diese Sache war wohl auch der Grund, warum nur so wenige Frauen gekommen waren. Es war offensichtlich, wie peinlich es den Frauen war, dass sie aus der finanziellen Hilfe aus der Partnergemeinde nichts gemacht hatten.

Ich fand es wirklich beeindruckend und konnte merken, dass Partnerschaft nicht nur bedeutet, sich gegenseitig zu besuchen, offizielle Dinge zu besprechen und Gebäude einzuweihen ;)
Es wurde wirklich ehrlich und selbstkritisch über die Probleme gesprochen, die manchmal vielleicht auch nur unterschwellig wahrgenommen werden können und ich fand diese Ehrlichkeit und Offenheit sehr bewundernswert.

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