Wir

Wir sind eine Gruppe von Mitarbeitern, Ehrenamtlern, Engagierten, Chorsängern, Männern, Frauen, jungen und erwachsenen Menschen aus der Gemeinde Refrath.
Die evangelische Kirchengemeinde Refrath/Bensberg/Kippekausen pflegt seit Jahren eine Partnerschaft mit den Gemeinden Mseroe und Mrieny in Tansania.

Montag, 26. September 2016

Bewohner von Paje

An der Ostküste von Zanzibar liegt das Surferparadies Paje. Mit den traumhaft schönen Stränden, dem türkisen Meer und wilden Parties begeistert es aber auch jeden anderen.

Am Strand laufen viele Massai rum, mit denen wir uns das ein oder andere Stündchen unterhalten haben.
Wir haben viel über ihre Kultur gelernt, sind uns aber unsicher wie viel richtig bei uns angekommen ist (Sprachbarriere etc.).
Die meisten von ihnen gehen nicht zur Schule, lernen von der Familie, Freunde und Touristen. Dafür ist das Englisch meist schon sehr gut. Der Besitz von Kühen scheint eine große Bedeutung in der Kultur der Massai zu haben. So zum Beispiel kommen die Massai nach Sansibar um Schmuck zu verkaufen oder als Security zu arbeiten, um sich von dem Erlös eine neue Kuh zu kaufen. Es entehrt einen Massai auf den Mund geküsst zu werden und anscheinend finden sie eine Frau,  indem sie sich bei einer Zeremonie im Nachbardorf eine für 15-25 Kühe kaufen. Ein anderer erzählte uns allerdings, dass er eine Freundin hat. Alle, die wir bisher gesehen haben, hatten zwei kreisrunde Brandmale auf den Wangen und ihnen fehlte ein Zahn. Letzerer wird wohl entfernt um Medizin einzuflößen. Zur Unterhaltung formen sie einen Kreis, machen rhythmische Geräusche und einer hüpft in der Mitte. Nach jedem besonders hohem Sprung wird gejubelt.
Anscheinend hat auch jeder einen Löwen getötet, der seine Kühe angreifen wollte, aber das scheint uns doch eher etwas unrealistisch.

Abgesehen von den Massai begegnet man in Paje unzähligen Alleskönnern. Wenn man gerade davon überzeugt war den Taxifahrer abgewimmelt zu haben,  fängt er an einem Schmuck zu verkaufen,  Touren anzubieten, für sein Restaurant zu werben und uns ein Schlafplatz anzubieten.

In unserem Lieblingsrestaurant Bausinga ist die Arbeitsmoral der Kellner sehr interessant. Wartezeiten von über einer Stunde sind nichts ungewöhnliches, ganz nach dem Motto polepole. So haben wir auch problemlos um die fünf Stunden dort verbracht. 15 Minuten nach der Bestellung ist ihnen aufgefallen, dass keine Bananen für den Bananenshake da sind, und wenn man zwei Sachen bestellt hat, wurde eine davon gerne vergessen. Genauso fehlten auch jedes Mal 5-12000 Tsh ( 2-5€) auf der Rechnung.  Als Entschädigung gab es dann liebevolle Verzierungen auf den Pfannkuchen oder das Angebot eines halben Joints. Trotz allem, oder auch gerade wegen der entspannten Atmosphäre, haben wir dort fast jede Mahlzeit gegessen.

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